[lat.] 1) R. bezeichnet eine philosophische Strömung, in deren Mittelpunkt die Ausstattung des Menschen mit Vernunft steht und demzufolge der Gebrauch der Vernunft für die Ordnung sowie für das Wahrnehmen und das Erkennen der Wirklichkeit entscheidend ist (z. B. Descartes: »Ich denke, also bin ich«). Ggt. Empirismus (
2) R. bezeichnet den (nur für das Abendland charakteristischen) Prozess der tiefen Durchdringung aller Lebensbereiche (Privatsphäre,
3) Ugs. bezeichnet R. ein Handeln, das einseitig nur den Verstand, das Absichtsvolle und Zweckorientierte gelten lässt.
Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
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