Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Geld- und Kreditpolitik | bpb.de

Geld- und Kreditpolitik

G.- u. K. ist ein Kernelement der Interner Link: Wirtschaftspolitik und umfasst alle Maßnahmen, die der Sicherung und Interner Link: Stabilität der Interner Link: Währung dienen. Träger der G.- u. K. war bis einschließlich 1998 in DEU die Interner Link: Deutsche Bundesbank (mit Unterstützung der neun Landesbanken). Seit Beginn der dritten Stufe der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (Interner Link: Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU)) (1999) ist die Deutsche Bundesbank Teil des Europäischen Systems der Zentralbanken, an deren Spitze die Interner Link: Europäische Zentralbank (EZB) mit Sitz in Frankfurt a. M. steht.

Zur Aufrechterhaltung des Geldwertes (auch: Preisniveaustabilität) stehen der G.- u. K. zwei Eingriffsmöglichkeiten zur Verfügung: a) die Steuerung (Interner Link: Steuerung, politische) der Geldmenge (direkte Steuerung) und b) die Steuerung der Kosten (d. h. der Zinsen) für die Geldbeschaffung (indirekte Steuerung).

Die wichtigsten Instrumente der G.- u. K. sind a) die Interner Link: Mindestreservepolitik, d. h. die Veränderung der Geldmenge, die Geschäftsbanken bei der Zentralbank (Interner Link: Zentralbanken) hinterlegen müssen und b) die Refinanzierungspolitik, durch die die Geschäftsbanken mit Zentralbankgeld versorgt werden. Hierzu zählen die Diskontpolitik, d. h. die Veränderung des Zinssatzes, zu dem die Zentralbank von den Geschäftsbanken Wechsel ankauft, und die Offenmarktpolitik, d. h. Kauf oder Verkauf von Wertpapieren (zu besonderen Konditionen) durch die Zentralbank.

Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.

Siehe auch:

Fussnoten

Weitere Inhalte

Hintergrund aktuell

Rentenpaket II: Das soll die Reform bringen

Die Bundesregierung plant eine große Rentenreform. Doch wie funktioniert das bisherige Rentensystem? Und was soll sich durch das neue Rentenpaket verändern?

Newsletter

Zahlen, bitte!

Der Newsletter Zahlen, bitte! bringt Wirtschaftspolitik auf den Punkt. Henrik Müller erklärt einmal im Monat das wichtigste Wirtschaftsthema.

Hintergrund aktuell

FAQ: Was ist ein Streik?

In Deutschland wurde zuletzt oft gestreikt. Doch wie ist das Streikrecht gesetzlich geregelt? Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Arbeitskampf.

Globaler Handel

Braucht Deutschland ein neues Geschäftsmodell?

Krisen, neuer Protektionismus, Lieferkettenengpässe und die Dominanz der Geopolitik bedrohen das deutsche Exportmodell. Unternehmen müssen darauf flexibel reagieren, meint der Ökonom Jürgen Matthes.

DDR kompakt

Wirtschafts- und Sozialpolitik

Mit dem Programm der „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“ wollte die SED ab 1971 das Lebensniveau in der DDR verbessern. Doch mit diesem Kurswechsel entstanden neue Probleme.