Die FDP (von 1969–2001: F.D.P.) ist eine wirtschaftsliberale
Nach lokalen (z. B. Berlin) und regionalen Gründungen (z. B. Württemberg), die unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges einsetzten, schloss sich eine Vielzahl liberaler Parteien der Westzonen (z. B. Liberale Demokratische Partei, Partei Freier Demokraten, Demokratische Partei etc.) 1948 zur Bundespartei FDP zusammen; der erste Parteivorsitzende T. Heuss wurde später erster Dt. Bundespräsident. Die FDP ist einerseits deutlich durch Personen geprägt, die Regierungsämter innehaben/-hatten; sie verfügt andererseits aber über eine relativ autonome Parteibasis und unabhängige (z. T. eigenwillige) lokale und regionale Repräsentanten. Wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Partei als »Dritte Kraft« hatten T. Dehler und T. Heuss sowie E. Mende (1960–1968). Die programmatische Wende (1971) zum »Sozialen Liberalismus« der Freiburger Thesen (u. a. K.-H. Flach, W. Maihofer) erfolgte unter dem Vorsitzenden (und späteren Bundespräsidenten) W. Scheel; die Rückkehr ins Mitte-rechts-Spektrum und zum Wirtschaftsliberalismus (1982) wurde von H.-D. Genscher und O. Graf Lambsdorff vollzogen. 1990 vereinigten sich die FDP und die liberalen Parteien der ehemaligen DDR (FDP der DDR, Liberal-Demokratische Partei, Dt. Forumspartei). Weitere Vorsitzende: K. Kinkel (1993–1995), W. Gerhardt (1995–2001), G. Westerwelle (2001–2011), P. Rösler (2011–2013) und C. Lindner (ab 2013).
Programmatisch wendet sich die FDP an freiberuflich Tätige, das mittlere und gehobene Bildungsbürgertum, an Industrie und Wirtschaft; sie ist heute die Partei des Neoliberalismus. In den konservativen Regierungen hat die FDP außenpolitisch zunächst wesentlich zur Westintegration der BRD beigetragen. In den sozialliberalen Regierungen hat die FDP die
Die FDP hat ca. 65.000 Mitglieder (2019). Die wichtigsten Organe sind der Bundesparteitag, der Bundeshauptausschuss und der Bundesvorstand. In der FDP können Fachausschüsse und Arbeitsgruppen zur Bearbeitung von Parteiaufgaben gebildet werden; die Jungen Liberalen (
Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
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