1) D. S. oder Non-Profit-Sektor bezeichnet einen gesellschaftlichen Bereich, der durch ein Neben- und Miteinander von Marktmechanismus, staatlicher Steuerung (Interner Link: Steuerung, politische) und Leistung und gemeinschaftlicher bzw. familiärer Interner Link: Arbeit geprägt ist, in dem jedoch keiner dieser Mechanismen eindeutig vorherrscht. Typischerweise ist das z. B. in sozialen Bereichen wie Selbsthilfe- und selbst organisierten Gruppen der Fall, wo die Begünstigten einerseits auf staatliche Hilfe angewiesen sind, andererseits die Art und Weise der benötigten Leistungen und Hilfen individuell sehr unterschiedlich ausfallen kann (z. B. in der Drogenhilfe). Der Begriff D. S. wird auch auf Interner Link: Unternehmen angewandt, deren primäres wirtschaftliches Ziel nicht die Gewinnerzielung, sondern die Erbringung einer Leistung (z. B. Angebot von Waren aus Interner Link: Entwicklungsländern), die Beschäftigung von ansonsten Arbeitslosen (z. B. Beschäftigungsgesellschaften) etc. ist.
2) D. S. wird gelegentlich auch zur Bezeichnung des Dienstleistungssektors einer Interner Link: Volkswirtschaft verwendet (tertiärer Sektor).
Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
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