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Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) | bpb.de

Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)

Die CDU ist eine gemäßigt konservativ-liberale Volkspartei, die 1949–1972, 1976–1998 und seit 2005 [gemeinsam mit der bayerischen Schwesterpartei Interner Link: Christlich-Soziale Union (CSU)] die größte Interner Link: Fraktion des Dt. Interner Link: Bundestages und fünf der bisher acht (Interner Link: Bundeskanzler/Bundeskanzlerinnen) stellte.

Nach regionalen Gründungen, die unmittelbar nach Ende des Zweiten Interner Link: Weltkrieges einsetzten, schlossen sich die CDU-Landesgruppen 1950 in Goslar zur Bundespartei zusammen. Die CDU ist deutlich durch ihre regionale, föderalistische Gliederung geprägt. Wesentlichen Einfluss auf das Erscheinungsbild der Interner Link: Partei hatten der erste Vorsitzende K. Adenauer (1950–1966) und H. Kohl, der als fünfter Vorsitzender (1973–1998) die Partei grundlegend modernisierte, sowie die langjährige Vorsitzende A. Merkel (2000–2018).

Die übrigen Vorsitzenden waren L. Erhard (1966–1967), K. G. Kiesinger (1967–1971), R. Barzel (1971–1973) und W. Schäuble (1998–2000); seit 2018 ist es A. Kramp-Karrenbauer. Das politische Programm der CDU war anfänglich durch ein Nebeneinander von christlichen, sozialistischen und marktwirtschaftlichen Elementen gekennzeichnet (Ahlener Programm 1947); entscheidender wurde jedoch die Orientierung auf die Interner Link: Soziale Marktwirtschaft in den Düsseldorfer Leitsätzen (1949). Das erste Grundsatzprogramm der Partei wurde 1978 verabschiedet; darin wendet sich die Partei »an alle Menschen in allen Schichten (Interner Link: Schicht/Schichtung) und Gruppen« und bekennt sich zu einem »christlichen Verständnis vom Menschen«, den Grundwerten »Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit«, zur Sozialen Marktwirtschaft und den »festen sozialen Lebensformen« (Ehe, Familie, Staat). Die Vereinigung der West- und der Ost-CDU wurde 1990 in Hamburg vollzogen.

Die CDU ist eine überkonfessionelle Partei mit ca. 406.000 Mitgliedern (2019). Die wichtigsten Organe sind a) der Bundesparteitag (ca. 1.000 Delegierte, mindestens alle zwei Jahre einzuberufen), b) der Bundesausschuss (Bundesvorstand, Vertreter der Sonderorganisationen und Fachausschüsse, Delegierte der Landesverbände) und c) der Bundesvorstand (vom Parteitag gewählt bzw. per Interner Link: Satzung bestimmt: Vorsitzender, Stellvertreter, Generalsekretär, Schatzmeister und weitere 7 Mitglieder sowie mehrere Funktionsträger der CDU im Dt. Bundestag bzw. dem Europäischen Parlament (Interner Link: Europäisches Parlament (EP))).

Die CDU verfügt über sieben Vereinigungen: die Interner Link: Junge Union Deutschlands (JU), die Frauen-Union, die Interner Link: Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA), die Kommunalpolitische Vereinigung der CDU und CSU, die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, die Ost- und mitteldeutsche Vereinigung, die Senioren-Union DEs. Sonderorganisationen der CDU: Evangelischer Arbeitskreis, Ring Christlich-Demokratischer Studenten und Schüler Union.

Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.

Siehe auch:

Fussnoten

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