Die multiethnische Föderation BIH (Bosna i Hercegovina) liegt im Südosten Europas. Hauptstadt: Sarajevo.
Die Interner Link: Verfassung von 1995 (zuletzt 2009 geändert) beruht auf dem Friedensvertrag von Dayton, der den seit 1992 andauernden Interner Link: Bürgerkrieg zwischen Bosniaken und Kroaten auf der einen, und bosnischen Serben auf der anderen Seite beendete. Sie konstituiert die ehemalige jugoslawische Teilrepublik als demokratischen Interner Link: Bundesstaat mit zwei starken konstitutiven Landesteilen: der Föderation von Bosnien und Herzegowina (FBiH, bosniakisch-kroatisch) und der Republika Srpska (RS, serbisch). Zudem liegt im Nordosten das Sonderverwaltungsgebiet Brčko-District (ethnisch gemischt). Seit 1995 sichert der mit umfassenden Vollmachten ausgestattete Hohe Repräsentant der UN die Einhaltung des Friedensvertrags von Dayton.
Staatsoberhaupt: für vier Jahre direkt gewähltes dreiköpfiges Präsidium aus je einem Vertreter der drei Volksgruppen, rotierender Vorsitz alle acht Monate. Exekutive: Staatsregierung aus einem Interner Link: Ministerrat mit 10 Ministern , dessen Vorsitzender vom Präsidium nominiert und vom Interner Link: Abgeordnetenhaus bestätigt wird. Legislative: Abgeordnetenhaus mit 42 Mitgliedern (28 aus der FBiH, 14 aus der RS) und das Haus der Völker mit 15 Mitgliedern (je fünf aus den drei Volksgruppen); Interner Link: Abgeordnete beider Kammern für vier Jahre direkt gewählt.
Parteien: Partei der Demokratischen Aktion (SDA), Partei der Unabhängigen Sozialdemokraten (SNSD), Sozialdemokratische Partei (SDP), Serbische Demokratische Partei (SDS), Demokratische Front (DF), Union für eine bessere Zukunft von BA (SBB), Kroatische Volkspartei (HNS) (u. a.).
Politische Gliederung: zwei Gebietseinheiten, ein Sonderverwaltungsgebiet und eine gemeinsam verwaltete Hauptstadt.
3,5 Mio. Einw./2018; Amtssprachen: bosnisch, kroatisch, serbisch; Konfessionen: 50 % Muslime, 31 % Serbisch-Orthodoxe, 15 % Katholiken.
BIP/Kopf: 5.755 US-$/2018; Holz- und Papierprodukte, Eisen und Stahlprodukte.
Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
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