A. ist eine Situation wirtschaftlichen Mangels. Zu unterscheiden sind:
a) Objektive A., d. h. einzelne Personen, Gruppen oder (Teile von) Interner Link: Bevölkerungen sind nicht in der Lage, ihr Existenzminimum aus eigener Kraft zu bestreiten. b) Subjektive A. liegt vor, wenn ein Mangel an Mitteln, die der individuellen Bedürfnisbefriedigung dienen, empfunden wird. c) Absolute A. bedroht die physische Existenz von Menschen unmittelbar (bspw. durch Verhungern oder Erfrieren) oder mittelbar (bspw. aufgrund mangelnder gesundheitlicher Widerstandskraft). d) Relative A., d. h. das Unterschreiten des soziokulturellen Existenzminimums (oft gleichgesetzt mit der Bedrohung der Interner Link: Menschenwürde).
Hauptursache zunehmender A. in DEU, insb. in Form der Alters-, Frauen-, Kinder-A., ist die Interner Link: Arbeitslosigkeit. Die nationale Armutsgrenze in DEU beträgt 60 % des mittleren Nettoeinkommens. Auf dieser Basis lag die Armutsquote 2019 bei 15,9 %.
Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
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