Manche Menschen oder Gruppen von Menschen werden schlechter behandelt als andere. Sie werden häufiger als andere ausgegrenzt und benachteiligt. Diese Ausgrenzung und Benachteiligung nennt man Diskriminierung.
(© bpb)
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In Deutschland können viele unterschiedliche Menschen gut zusammenleben. Trotzdem werden manchmal einzelne Menschen benachteiligt oder ausgegrenzt, weil sie
eine bestimmte Hautfarbe
oder einen bestimmten Namen haben,
einen Rollstuhl nutzen,
ein bestimmtes Kleidungsstück tragen
oder eine bestimmte Sprache sprechen.
Man kann auch sagen: Diese Menschen werden diskriminiert. Personen oder Gruppen, die diskriminiert werden, werden schlechter behandelt als andere.
Die Diskriminierung kann bestimmte Folgen haben. Hier sind einige Beispiele:
Die Person bekommt keinen Arbeitsplatz oder schlechter eine Wohnung.
Sie verdient vielleicht weniger Geld oder bekommt schlechtere Noten in der Schule.
Die Person erlebt vielleicht Gewalt, wird beschimpft, geschlagen oder sogar ermordet.
Bestimmte Personen oder Gruppen von Menschen sind stärker als andere von Diskriminierung betroffen.
Menschen werden dabei nur als Mitglieder einer Gruppe gesehen. Zum Beispiel werden sie als Kinder, Jugendliche, Juden, Ausländer, Muslime, Frauen, Behinderte, Homosexuelle oder Sinti und Roma gesehen.
Gehört jemand zu einem dieser Gruppe, kann das ein Grund für Diskriminierung sein.
Zum Beispiel, wenn eine Person denkt: Jemand gehört zu den Menschen aus Afrika. Dann muss die Person auch bestimmte schlechte Eigenschaften haben. Die Person macht zum Beispiel ihre Arbeit schlechter als andere.
Das ist ein Vorurteil!
Manchmal fühlen sich Menschen auch im Alltag diskriminiert. Diskriminierung im Alltag findet oft durch Vorurteile statt.
Zum Beispiel ist es ein Vorurteil, dass Frauen mit Kopftuch schlecht Deutsch sprechen. Frauen mit Kopftuch, die gut Deutsch sprechen, können sich durch dieses Vorurteil diskriminiert fühlen.
Vorurteile verstoßen nicht gegen Gesetze. Trotzdem können sich Menschen durch Vorurteile diskriminiert fühlen. Sie denken: Die anderen wollen mich benachteiligen. Sie wollen mich diskriminieren.
Das ist manchmal so, manchmal ist es aber auch ein Missverständnis.
Vorurteile sind anstrengend und verletzend.
Vorurteile haben damit zu tun, wie die Dinge oft sind. Oder damit, wie die Dinge früher waren.
Sie haben auch damit zu tun, was wir gelernt haben. Und sie haben mit der Geschichte von Deutschland, von Europa und der Welt zu tun.
Es kann helfen, über Vorurteile und Diskriminierung zu sprechen.
Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb (Hrsg.): einfach POLITIK: Lexikon. Autor/inn/en: D.Meyer, T.Schüller-Ruhl, R.Vock u.a./ Redaktion (verantw.): Wolfram Hilpert (bpb). Bonn: 2022. Lizenz: CC BY-SA 4.0 //