Behinderung
Behindert ist ein Mensch nicht, weil er einen Rollstuhl benutzt, nur langsam lernt, nicht sprechen, nicht sehen oder nicht hören kann. Ein Mensch wird behindert, wenn es nur Treppen gibt, wenn Texte zu schwer sind oder niemand genau zuhört.
Manche Menschen können nicht so gut Laufen, Sprechen, Hören, Sehen oder Lernen wie viele anderen Menschen. Sie haben eine Beeinträchtigung. Sie brauchen zum Beispiel einen Rollstuhl, nutzen Gebärdensprache oder brauchen einen Stock, um ihren Weg zu finden. Manche Menschen brauchen auch mehr Zeit oder die Hilfe von anderen Menschen, zum Beispiel beim Lesen.
Eine Beeinträchtigung allein macht aber noch keine Behinderung. Eine Behinderung entsteht durch die Beeinträchtigung einer Person und durch die Hindernisse oder Barrieren in der Umwelt und bei den Menschen.
Treppen oder schwere Texte können zum Beispiel Hindernisse sein.
Sie sind Hindernisse in der Umwelt.
Zu einer Behinderung gehört noch eine andere Art von Hindernissen. Diese Hindernisse haben mit Menschen zu tun. Sie haben damit zu tun, was Menschen über behinderte Menschen denken oder welche Vorurteile sie haben. Zum Beispiel sprechen manche Menschen lieber mit Assistenten und Assistentinnen statt behinderte Menschen selbst zu fragen. Oder sie denken, behinderte Menschen können keine Vorträge halten oder haben nichts Wichtiges zu sagen.
Gegen die Hindernisse kann man etwas tun.
Wenn jemand kaum lesen kann, ist ein Buch schwer zu lesen. Wenn das Buch aber einen einfachen Text und Bilder hat oder es auch ein Hörbuch gibt, kann der Mensch viel leichter die Information bekommen. Das Buch ist kein Hindernis mehr.
Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb (Hrsg.): einfach POLITIK: Lexikon. Autor/inn/en: D.Meyer, T.Schüller-Ruhl, R.Vock u.a./ Redaktion (verantw.): Wolfram Hilpert (bpb). Bonn: 2022. Lizenz: CC BY-SA 4.0 //