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Sparen | bpb.de

Sparen

der momentane Verzicht auf Konsum, der in die Zukunft verschoben wird. Der Haushalt spart aus verschiedenen Gründen, z. B. um Vermögen und Eigentum zu bilden oder zur Absicherung. Sparen spielt gesamtwirtschaftlich eine bedeutende Rolle, da die Sparneigung der privaten Haushalte, also die Menge des gesparten Geldes in % vom Nettoeinkommen (Sparquote) in seiner Gesamtheit Auswirkungen auf die Wirtschaft hat.

Einerseits wirkt Sparen auf die Konjunktur dämpfend, da die Nachfrage nach Gütern verringert wird. Andererseits ist Sparen die Voraussetzung für Investitionen. Der Volkswirtschaft wird durch Sparen das notwendige Kapital für Investitionen bereitgestellt. Investitionen wiederum haben eine positive Wirkung auf die Einkommensentwicklung und die Bedingungen der Produktion, die verbessert oder erweitert werden. Sparen ist damit Voraussetzung für Investitionen und wirtschaftliches Wachstum. Durch die Träger der Konjunkturpolitik wird deshalb versucht, das Sparverhalten zu beeinflussen. Bei einem steigenden Preisniveau werden z. B. die Zinsen erhöht, was die Sparneigung verstärkt und den Konsum verteuert. Die Nachfrage geht deshalb zurück und die Preissteigerungen werden gedämpft. In einem Abschwung und bei niedrigem Preisniveau wird durch Zinssenkungen versucht, die Bildung von Ersparnissen unattraktiver zu machen, um damit die Nachfrage nach Gütern anzukurbeln.

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

Fussnoten