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Währungsunion | bpb.de

Währungsunion

die Gesamtheit von Ländern, die eine einheitliche gemeinsame Geld- und Währungspolitik betreiben. Meist wird in diesen Ländern gleichzeitig auch eine einheitliche Währung eingeführt (Währungsintegration). Die Einführung einer Einheitswährung mit gleichzeitiger Errichtung einer für die Geldpolitik allein verantwortlichen Zentralbank zeichnet eine »echte« Währungsunion aus. Im Gegensatz dazu spricht man von einer Pseudowährungsunion, wenn die nationale Geldpolitik zwar koordiniert, aber weiterhin eigenständig von nationalen Zentralbanken durchgeführt wird. Die Europäische Währungsunion ist ein Beispiel für eine echte Währungsunion, weil hier gleichzeitig mit der Einführung des Euro auch ein einheitliches Zentralbankensystem geschaffen wurde. Das Europäische Währungssystem war hingegen eine Pseudowährungsunion.

Die Währungsunion ist eine Form der wirtschaftlichen Integration von Staaten, die über die Schaffung eines gemeinsamen Marktes (z. B. Europäischer Binnenmarkt) und eine Koordinierung verschiedener wirtschaftspolitischer Bereiche wie in einer Wirtschaftsunion hinausgeht und zur Wirtschafts- und Währungsunion als engster Form der wirtschaftlichen Integration von selbstständigen Staaten führt (z. B. Europäische Wirtschafts- und Währungsunion).

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

Fussnoten

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