in der Wirtschaftstheorie der ideale Markt, für den angenommen wird, dass alle Anbieter und Nachfrager nur nach ökonomischen Grundsätzen handeln und bei dem verschiedene Bedingungen (Prämissen) erfüllt sein müssen.
Die auf vollkommenen Märkten gehandelten Güter müssen sachlich gleichartig sein und dürfen sich weder durch Qualität, Aufmachung, Farbe, Geschmack oder Verpackung unterscheiden. Solche homogenen Güter wie Banknoten, Aktien, Rohöl in Barrel oder Edelmetalle in Unzen schließen sachliche Präferenzen (Vorlieben) der Käufer für bestimmte Erzeugnisse oder Waren z. B. wegen besonders ansprechender Werbung oder Gestaltung der Produkte aus. Auf vollkommenen Märkten haben die Nachfrager keine persönlichen, räumlichen und zeitlichen Präferenzen. Fehlende persönliche Präferenzen schließen die Bevorzugung eines bestimmten Anbieters durch den Nachfrager, z. B. wegen besonders freundlicher Bedienung, aus. Die Abwesenheit räumlicher Präferenzen verschafft keinem Anbieter oder Nachfrager Standortvorteile wie einen besonders günstigen Standort für sein Geschäft. Angebot und Nachfrage treffen gemäß den Annahmen vielmehr auf einem
Das Modell des vollkommenen Marktes dient in der Wirtschaftstheorie als Grundlage für eine Analyse der Wirkungszusammenhänge von Angebot, Nachfrage und Preisbildung auf unterschiedlichen Märkten und liefert wichtige Erkenntnisse zur Untersuchung von unvollkommenen Märkten. In der wirtschaftlichen Realität sind die Bedingungen des vollkommenen Marktes in der Regel nicht erfüllt.
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.