Bezeichnung für Zeitverzögerungen, die zwischen dem Auftreten eines wirtschaftlichen Ereignisses und den aus diesem Ereignis entstehenden wirtschaftlichen Folgen vorkommen. So haben z. B. Preiserhöhungen auf dem internationalen Rohölmarkt mit einer gewissen Verzögerung Auswirkungen auf das Preisniveau in der Volkswirtschaft, da als Folge die Preise für Mineralölprodukte ansteigen werden. In der Wirtschaftspolitik treten Timelags zwischen der Verabschiedung einer wirtschaftspolitischen Maßnahme und dem Eintritt des erhofften Effekts auf. Zwischen dem Einsatz wirtschaftspolitischer Mittel und deren Wirkung am Markt vergehen also Zeiträume verschiedener Länge, wobei grundsätzlich das Problem besteht, dass sich während dieser Zeit die wirtschaftlichen Umfeldbedingungen so verändert haben, dass die eingesetzten wirtschaftspolitischen Mittel ihre gewünschte Wirkung verfehlen.
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.