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Regulierung | bpb.de

Regulierung

direkte Eingriffe des Staates in Marktabläufe und die staatliche Beeinflussung des Verhaltens von Unternehmen durch Vorschriften zur Erreichung bestimmter, im allgemeinen Interesse stehender Ziele (Gegenteil: Deregulierung). Der Staat bestimmt z. B. Qualitätsnormen für Produkte und Leistungen oder die Ladenöffnungszeiten im Einzelhandel. Er legt fest, wer sich in bestimmten Bereichen selbstständig machen darf. So ist z. B. die Niederlassungsfreiheit von Ärzten beschränkt oder die Gewerbefreiheit im Handwerk, indem die selbstständige Ausübung eines Handwerksberufes grundsätzlich an den Meisterbrief gekoppelt ist. Der Meisterbrief dient als Voraussetzung zur Selbstständigkeit in 41 zulassungspflichtigen Handwerken u. a. dem Verbraucherschutz, da Kunden auf diese Weise vor Handwerksleistungen minderer Qualität durch nicht befähigte Handwerker geschützt werden. Regulierung wird mit einem Versagen der Marktkräfte begründet, d. h. Angebot und Nachfrage allein führen nicht zu den gewünschten Ergebnissen.

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

Fussnoten