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Regionalpolitik | bpb.de

Regionalpolitik regionale Strukturpolitik

als Teil der allgemeinen Wirtschaftspolitik alle Maßnahmen mit dem Ziel, wirtschaftliche Nachteile schwächer entwickelter Gegenden (z. B. die neuen Bundesländer oder die Küstengebiete von Nord- und Ostsee) zu fördern, um der Bevölkerung überall gleiche Lebensbedingungen zu schaffen. Dazu sollen z. B. regionale Entwicklungsunterschiede abgebaut, der Strukturwandel erleichtert und in Regionen mit geringem Arbeitsplatzangebot wettbewerbsfähige Arbeitsplätze geschaffen werden. Maßnahmen der Regionalpolitik sind vor allem darauf gerichtet, Investitionen in den Interner Link: Fördergebieten (siehe dort) anzuregen, was direkt oder indirekt erfolgt. Direkt werden Unternehmen z. B. durch die Gewährung von Investitionszulagen oder Sonderabschreibungen unterstützt. Indirekt sollen regionale Standortnachteile über eine Verbesserung der Infrastruktur ausgeglichen und Investitionen angeregt werden.

In Deutschland ist die Regionalpolitik v. a. auf die neuen Bundesländer gerichtet, da dort eine flächendeckende Umstellung der Wirtschaft verkraftet werden musste. In Westdeutschland werden insbesondere ländliche, strukturschwache Gebiete gefördert, in denen ein Mangel an qualifizierten Arbeitsplätzen besteht, oder solche Gebiete, die einseitig auf spezielle Industriebereiche ausgerichtet sind und deshalb vom Strukturwandel besonders betroffen sind. Die Regionalpolitik gehört zu den Gemeinschaftsaufgaben von Bund und Ländern, wobei jedoch die regionale Strukturpolitik der Europäischen Union, v. a. über den Interner Link: Europäischen Fonds für regionale Entwicklung , an Gewicht gewinnt.

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

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