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Preiselastizität | bpb.de

Preiselastizität direkte Preiselastizität

die prozentuale Veränderung der Nachfragemenge nach einem Gut, wenn eine Preisänderung bei diesem Gut um ein Prozent nach oben oder unten eintritt. Sie ist damit ein Maß für die Reaktion der Nachfrage auf Preisveränderungen.

Die Preiselastizität der Nachfrage wird berechnet, indem die prozentuale Änderung der nachgefragten Menge eines Gutes durch die prozentuale Veränderung des Preises geteilt wird. Der Preis für eine Jacke steigt z. B. von 100 € auf 105 €, also um 5 %, und die nachgefragte Menge sinkt deshalb von 10 Jacken auf 9, also um10 %. Die Preiselastizität der Nachfrage ist dann 2 (10 % dividiert durch 5 %).

Die Nachfrage ist elastisch, wenn der berechnete Wert der Preiselastizität größer als 1 ist, die Änderung der nachgefragten Gütermenge ist dann größer als die Preisänderung. Eine starke Reaktion der Nachfrager auf Preisveränderungen (große Preiselastizität der Nachfrage) ist vor allem bei Luxusgütern wie Champagner oder Kaviar zu beobachten.

Die Nachfrage ist unelastisch, wenn der Wert der Preiselastizität kleiner als 1 ist. Die Änderung der Nachfragemenge ist dann kleiner als die Preisveränderung. Eine schwache Reaktion der Nachfrager auf Preisveränderungen (geringe Preiselastizität der Nachfrage) zeigt sich insbesondere bei lebensnotwendigen Gütern wie Kartoffeln oder Brot.

Die Nachfrage ist vollkommen unelastisch, wenn der Wert der Preiselastizität gleich null ist. Die Nachfrage ist dann völlig unverändert und reagiert nicht auf Preisveränderungen. Es wird immer die gleiche Gütermenge gekauft. Nachfrager reagieren z. B. beim Kauf von notwendigen Medikamenten auf diese Weise.

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

Fussnoten