Prinzip der Entwicklungs- und Umweltpolitik, zunehmend aber auch der Wirtschaftspolitik, nach dem die Lebenssituation und die Lebensqualität der derzeitigen Generation verbessert werden soll, ohne die Lebenschancen kommender Generationen zu verschlechtern oder zu gefährden. Im Mittelpunkt steht dabei der Erhalt der natürlichen Umwelt, z. B. durch die Vermeidung von Umweltschäden bei Produktion und Konsum mittels Prüfung der Umweltverträglichkeit von Produkten und Herstellungsverfahren.
Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit ist die schonende Nutzung von nicht erneuerbaren Rohstoffen wie Erdöl genauso eine Forderung wie die Entwicklung von Alternativen für knappe Ressourcen oder die Verwendung nachwachsender Rohstoffe und der Einsatz erneuerbarer Energien sowie die Wiederverwendung von Rohstoffen. Der Gedanke einer nachhaltigen Entwicklung wird dabei nicht als lokal begrenzter oder auf Deutschland bezogener Prozess gesehen. Nachhaltigkeit ist vielmehr ein globaler Vorgang, der Übereinkünfte zwischen den entwickelten Industrienationen und den weniger entwickelten Ländern erfordert.
Ergänzend zur umweltökonomischen Gesamtrechnung hat das Statistische Bundesamt Nachhaltigkeitsindikatoren zusamengestellt, die auch die Bereiche wirtschaftliche Zukunftsvorsorge und Leistungsfähigkeit, Innovation, Bildung, Mobilität, sozialer Zusammenhalt, Gesundheit und Ernährung sowie internationale Verantwortung einbezieht.
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.