ein zeitlich befristetes Maßnahmenbündel, das der Staat im Rahmen seiner Konjunkturpolitik zur Belebung der Wirtschaft und vor allem zur Verbesserung der Beschäftigung im Abschwung einsetzt. Konjunkturprogramme enthalten z. B. verstärkte öffentliche Aufträge (z. B. Bau von Straßen, Stadtsanierungen, Umweltschutzinvestitionen), Gewährung von Investitionszulagen (z. B. in strukturschwachen Regionen zur Schaffung von Arbeitsplätzen) oder die Gewährung steuerlicher Vergünstigungen (z. B. verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten).
Konjunkturprogramme wurden im Rahmen der antizyklischen Wirtschaftspolitik häufig in den 1970er-Jahren aufgelegt, um die Beschäftigung zu fördern. Solche Eingriffe des Staates in die Wirtschaft haben jedoch häufig nur kurzfristig eine positive Wirkung und verringern oft die wirtschaftliche Dynamik. Eine Rennaissance erlebten sie im Rahmen der Bekämpfung der internationalen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise seit 2008 durch die sogenannten
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.