gesellschaftspolitische Auffassung, bei der davon ausgegangen wird, dass sich der einzelne Mensch bei der egoistischen Verfolgung seiner Interessen nicht so verhält, dass sein Handeln gleichzeitig dem Gemeinwohl dient. Im Kollektivismus muss sich der Einzelne deshalb den Interessen der Gemeinschaft oder der Gruppe (dem Kollektiv) unterordnen und seine persönlichen Bedürfnisse und Wünsche zurückstellen. Die Anwendung kollektivistischer Gestaltungsprinzipien in der Wirtschaft ist regelmäßig mit einer Absage an die Ideen des Liberalismus verbunden und führt im Allgemeinen zur Wirtschaftsordnung der Planwirtschaft.
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.