Bezeichnung für die Arbeitslosigkeit der Altersgruppe zwischen 15 und 24 Jahren. Eine Unterteilung in »Heranwachsende« (15 bis 19 Jahre) und »junge Erwachsene« (20 bis 24 Jahre) trägt der erkennbar unterschiedlichen Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit in beiden Gruppen Rechnung. Jugendarbeitslosigkeit entsteht vor allem, wenn Jugendliche nach ihrem Schulabschluss keinen Ausbildungsplatz finden oder nach abgeschlossener Ausbildung keine Erwerbstätigkeit aufnehmen können oder befristete Beschäftigungsverhältnisse auslaufen.
Neben der schlechten Wirtschaftslage gilt als eine der Ursachen für die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland u. a. das Bildungssystem, das Jugendliche nicht ausreichend auf das Arbeitsleben vorbereite. So ergaben z. B. die von der OECD initiierten PISA-Studien bei deutschen Jugendlichen ein geringeres Problemlösevermögen im Vergleich zu anderen Ländern. Bemängelt wird auch das duale Ausbildungssystem, das zahlreiche Kritiker als nicht mehr zeitgemäß ansehen.
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.