die im Jahr 2007 beginnende und sich danach verstärkende weltweite Krise an den internationalen Finanzmärkten, die zu extrem hohen Kreditausfällen und Abschreibungen auf spekulative Anlagen bei Banken und Finanzinstituten führte. Ausgelöst wurde diese Krise durch die Vergabepraxis und mangelnde Besicherung von Hypotheken und die Verbriefung von Krediten am Immobilienmarkt der USA (Hypothekenkrise). Die Spekulation auf steigende Immobilienpreise in den USA platzte, risikoreiche Anleihepapiere verloren dramatisch an Wert.
Die Finanzmarktkrise entwickelte sich zu einer Liquiditätskrise, da die Vergabe von Krediten der Banken, die über freie Liquidität verfügen, an Banken, die flüssige Mittel in Form von Krediten benötigen, trotz Senkung der Leitzinsen durch die wichtigsten Zentralbanken auf unter 1 % nahezu zum Erliegen kamen. Aus der Liquiditätskrise wurde eine Bankenkrise.
Ausgehend von den Finanzmärkten pflanzte sich die Krise auf die Gütermärkte fort. Es kam zu einer weltweiten Rezessionsteigender Arbeitslosigkeit. Wegen der Schwere des Konjunktureinbruchs sprach man auch von einer neuen Weltwirtschaftskrise.
Die Finanzmarktkrise und allgemeine Wirtschaftskrise zu bekämpfen, stellte die Regierungen vor neue Herausforderungen. Zum einen waren erhebliche öffentliche Finanzhilfen erforderlich, um das Banken- und Finanzsystem zu stabilisieren, in Deutschland v. a. durch den
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.