häufig in Verbindung mit Rohstoffabkommen benutzter Begriff für Ausgleichslager. Rohstoffabkommen sind vertragliche Vereinbarungen zwischen Erzeugerländern (meist Entwicklungsländer) und Verbraucherländern (meist Industrieländer) mit dem Ziel, den Absatz der Rohstoffe zu angemessenen und stabilen Preisen zu sichern. Die Abkommen enthalten Ausfuhrquoten (Höchstmengen) für die einzelnen Erzeugerländer und Höchst- und Mindestpreise. Häufig wird ein Ausgleichslager durch eine zentrale Stelle eingerichtet, die beim Erreichen der Preisgrenzen den Rohstoff kauft, um ein Unterschreiten des Mindestpreises zu verhindern, oder aus eigenen Beständen verkauft, um ein Überschreiten des Höchstpreises zu vermeiden.
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.