Unternehmen im Ausland (z. B. in Steueroasen), auf die Einkommen oder Vermögen übertragen wird, um z. B. der Besteuerung im Inland auszuweichen oder den hinter der Firma stehenden Eigentümer zu verdecken. Derartige Gesellschaften können für wenige Hundert Euro gekauft werden, residieren meist bei einem Büroservice und haben lediglich eine Postanschrift, meist ein Postfach (daher der Begriff Briefkastenfirma).
Briefkastenfirmen stehen daher vermehrt in der öffentlichen Kritik (z. B. nach der Veröffentlichung der Panama-Papers). Der oft damit verbundene Steuerbetrug soll durch mehr Transparenzpflichten stärker bekämpft werden.
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.