Bezeichnung für die wissenschaftlichen Beiträge, welche die Funktionsweise des Arbeitsmarktes, seine typischen Kennzeichen, seine Unterschiede zu anderen Märkten und die Ursachen von Arbeitslosigkeit zu erklären versuchen. Aus traditioneller, neoklassischer Sicht funktioniert der Arbeitsmarkt genauso wie jeder andere Markt für Güter: Durch den
Im Gegensatz zur neoklassischen Arbeitsmarkttheorie geht der britische Ökonom John Maynard Keynes (* 1883, † 1946) davon aus, dass Konjunkturflauten mit hoher Arbeitslosigkeit nicht durch das bloße Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage am Markt beseitigt werden, sondern durch eine rechtzeitige Ausgabenerhöhung des Staates. Die gestiegenen Staatsausgaben erhöhen die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Mehr Nachfrage führt zu mehr Beschäftigung, zu mehr Einkommen der Haushalte und folglich zu mehr Kaufkraft, die wiederum die gesamtwirtschaftliche Nachfrage erhöht. Der Ökonom lieferte mit seinem Modell des
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.