Bezeichnung für sämtliche wirtschaftlichen Auffassungen, die sich mit anderen Möglichkeiten zur privatwirtschaftlich-industriellen Wirtschaft befassen. Nach Auffassung der alternativen Ökonomie ist die heutige Industriegesellschaft durch Großkonzerne mit aufwendiger Produktionstechnik geprägt, die maschinell und massenhaft produzieren, dabei die natürlichen ökologischen Grundlagen zunehmend zerstören. Deshalb fordern Vertreter der alternativen Ökonomie einen nachhaltigen ökonomischen, ökologischen, partizipativen und sozialen Umbau der Volkswirtschaft (z. B. durch Verzicht auf das Ziel der Gewinnmaximierung), umweltverträgliche Produktionsweisen, den Einsatz einfacher Produktionstechnik und den Absatz auf regionalen Märkten. Die Alternativbewegung befürwortet dabei die Produktion in kooperativ oder genossenschaftlich organisierten Kleinbetrieben, vorzugsweise in den Bereichen Handwerk, Landwirtschaft und Dienstleistungen, sowie Selbsthilfe, Nachbarschaftshilfe und Freiwilligenarbeit.
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.