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Ramos-Horta, José | bpb.de

Ramos-Horta, José

* 26.12.1949, Dili. Seit 20.05.2022 Präsident von Timor-Leste.

Werdegang
Bereits in der Schulzeit verfasst er kritische, politische Artikel, weshalb ihn die Kolonialverwaltung 1970/71 ins Exil nach Portugiesisch-Ostafrika (das heutige Mosambik) verbannte; bis 1974 Arbeit als Journalist und Rundfunksprecher; ab 1974 Exil u. a. in New York; ab 1975 Studium der Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Internationale Beziehungen sowie Jura in Den Haag, Straßburg, New York und Yellow Springs/Ohio; 1976-1986 ständiger Vertreter der Fretilin bei den Vereinten Nationen; im Dezember 1996 Verleihung des Friedensnobelpreises zusammen mit seinem Landsmann Bischof Carlos Belo, für ihre "ständigen Bemühungen, die Unterdrückung der kleinen Leute aufzuhalten" und für ihre Anstrengungen für eine diplomatische Lösung des Osttimorkonflikts.

Politische Laufbahn
1974 Gründungsmitglied der Fretilin; im November 1975-07.12.1975 Außenminister der Demokratischen Republik von Osttimor, die von der Fretilin ausgerufen wurde; nach der Übernahme der Verwaltung Timor-Lestes durch die UN am 01.12.1999 Rückkehr in die Heimat; ab 12.07.2000 Außenminister der Übergangsregierung, nach der Unabhängigkeit bleibt er im Amt; im Juni 2006 Weiterführung der Regierungsgeschäfte nach dem Rücktritt von Premierministers Alkatiri; am 10.07.2006 Vereidigung zum neuen Premier- und Verteidigungsminister; 2007-12 erste Staatspräsidentschaft; 2013-15 UN-Sonderbeauftragter für Guinea-Bissau; 15.09.2017-22.06.2018 Staatsminister und Berater für Fragen der nationalen Sicherheit in der VII. Regierung Timor-Lestes; 19.04.2022 Sieg bei der Stichwahl um das Präsidentenamt gegen Francisco Guterres; 20.05.2022 Vereidigung zur zweiten Amtszeit als Staatspräsident

Quelle: KOSMOS Welt- Almanach & Atlas 2024 © Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2023.

Fussnoten