(1788 – 1866), Dichter, Übersetzer, Professor für Orientalische Sprachen. R. studierte zunächst Jura, (klassische) Philologie und Philosophie. Nach der Begegnung mit dem Wiener Orientalisten Joseph von Hammer (ab 1835 Hammer-Purgstall) im Winter 1818/1819 widmete er sich intensiv den Sprachen des Vorderen Orients und Indiens. 1826 wurde er als Professor für Oriental. Sprachen nach Erlangen, 1841 nach Berlin berufen. R., selbst ein produktiver und seinerzeit viel gelesener deutscher Dichter («Kindertotenlieder», vertont von G. Mahler), schuf ein einzigartiges Corpus poetischer Übertragungen aus vielen orientalischen Sprachen, u. a. aus dem Arabischen (Übers. des
Literatur: Bobzin, H. (Hg.): Friedrich Rückert an der Universität Erlangen, 1988. – Bobzin, H. (Hg.): Der Koran in der Übersetzung von Friedrich Rückert, 1995. – Fischer, W. (Hg.): Friedrich Rückert im Spiegel seiner Zeitgenossen und der Nachwelt, 1988. – Fischer, W. (Hg.): Dreiundsechzig Ghaselen, 1988 – Kreutner, Rudolf (Hg.): Der Weltpoet, 2016. – Rückert, F.: Ferdosi’s Königsbuch, 2010 (Nachdr.). – Schimmel, A.: Friedrich Rückert, 1987 (aktualisierte Neuausg. 2015).
Autor/Autorinnen:PD Dr. Roxane Haag-Higuchi, Universität Bamberg, Iranistik
Quelle: Elger, Ralf/Friederike Stolleis (Hg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte - Alltag - Kultur. München: 6., aktualisierte und erweiterte Auflage 2018.