Die Umweltprobleme der Staaten der islam. Welt sind im Wesentlichen von der Wasserknappheit und der großen Trockenheit in den meisten Staaten geprägt sowie von der Bevölkerungszunahme und einer damit einhergehenden Landflucht und Verstädterung. Die ständige Wasserknappheit wird durch die wachsende Bevölkerung weiter verschärft. Ohne angemessene Gesundheitsfürsorge, Ausbildungschancen und Beschäftigungsmöglichkeiten drängen immer mehr Menschen vom Land in die Städte, die diesen Zustrom nur schwer verkraften können. Die explodierenden Großstädte produzieren in den Randbezirken Slum-ähnliche Quartiere. Der stetig wachsende Autoverkehr und unzureichend ausgestattete Industriebetriebe tragen zur Luftverschmutzung bei. Aus dem islamischen Recht und mit damit verwobenen lokalen Gewohnheiten lassen sich vielfältige Regelungen für ein ressourcenschonendes und umweltbewusstes Handeln ableiten. Ein Beispiel dafür sind Regelungen zur Wassernutzung.
Literatur:Foltz, R.: Islam and ecology. A bestowed trust, 2003.
Autor/Autorinnen:Dr. Renate Dieterich, DAAD Bonn, Orientalistik
Quelle: Elger, Ralf/Friederike Stolleis (Hg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte - Alltag - Kultur. München: 6., aktualisierte und erweiterte Auflage 2018.