(arab. taurāh), die im Interner Link: Koran gebrauchte Bezeichnung für die heilige Schrift des Interner Link: Judentums, die sich tatsächlich aus drei Teilen zusammensetzt: T., «Propheten» (Nebiim) und «Schriften» (Ketubim). Neben anderen Teilen der Interner Link: Bibel nennt der Koran die T. mehrmals (ausführlich in Sure 5:44 – 46). Der islam. Vorwurf der «Schriftverfälschung» (arab. taḥrīf) soll dabei besagen, dass die von den Juden überlieferte T. nicht mehr der ursprünglichen Interner Link: Offenbarung entspricht, sondern im Lauf der Geschichte verfälscht wurde. Nur wenige muslim. Interner Link: Gelehrte der Vormoderne kannten den Originaltext der T. Daneben waren es übergetretene Juden, die sie (zum Zweck der Polemik) ins Arabische übertrugen.
Autor/Autorinnen:Prof. Dr. Marco Schöller, Universität Münster, Orientalistik
Quelle: Elger, Ralf/Friederike Stolleis (Hg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte - Alltag - Kultur. München: 6., aktualisierte und erweiterte Auflage 2018.