(geb. 1947 in Bombay), britisch-indischer Schriftsteller, Autor zahlreicher Romane, Kurzgeschichten und Essays, in denen die zentralen Fragen postkolonialer Literatur thematisiert werden (Gedächtnis und Geschichte, Migration/Dislokation, Hybridität von Sprache, Kultur und Identität). Der Durchbruch gelang ihm mit dem Roman Midnight’s Children (1981), in dem er sich allegorisch mit der Geschichte Indiens um die Zeit der Unabhängigkeit und Teilung des Landes auseinandersetzt. Weltweit bekannt wurde R. durch die Ereignisse um The Satanic Verses (1988), einer tragikom. Migrantensaga. Die insbesondere in den Traumsequenzen des Romans angelegte Darstellung der islamischen Offenbarungsgeschichte und des Propheten
Literatur:Cohn-Sherbok, D. (Hg.): The Salman Rushdie Controversy in Inter-Religious Perspective, 1990. – Cundy, C: Salman Rushdie, 1996. – Fletcher, M. D.: Reading Rushdie. Perspectives on the Fiction of Salman Rushdie, 1994. – Gurnah, A. (Hg.): The Cambridge Companion to Salman Rushdie, 2007. – Morton, S.: Salman Rushdie. Fictions of Postcolonial Modernity, 2008.
Autor/Autorinnen:PD Dr. Roxane Haag-Higuchi, Universität Bamberg, Iranistik
Quelle: Elger, Ralf/Friederike Stolleis (Hg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte - Alltag - Kultur. München: 6., aktualisierte und erweiterte Auflage 2018.