(arab. Maryam und Yūsuf), die Eltern Interner Link: Jesu. Der Interner Link: Koran berichtet ausführlich von M.s jungfräulicher Geburt, ihrem Aufenthalt im Tempel sowie von ihrer Kindheit und Jesu Geburt; Sure 19 ist nach M. benannt. Als Quellen der jeweiligen Darstellung lassen sich v. a. apokryphe christliche Schriften ausmachen, z. B. das Protoevangelium Jacobi. In Sure 5:116 wird die christliche Trinität als Gott, Jesus und M. vorgestellt. An anderer Stelle wird M. mit Miriam, der Schwester Aarons und Interner Link: Mose, gleichgesetzt; als ihr Vater wird ʿImrān genannt, parallel zu Amram, dem Vater Miriams in der Interner Link: Thora. In der islam. Frömmigkeit spielt M., neben Interner Link: Fāṭima, eine große Rolle. J. wird im Koran nicht erwähnt, aber sein Name ist in der islam. Überlieferung bekannt.
Literatur: Hagemann, L.: Maria, die Mutter Jesu, in Bibel und Koran, 1992.
Autor/Autorinnen:Prof. Dr. Marco Schöller, Universität Münster, Orientalistik
Quelle: Elger, Ralf/Friederike Stolleis (Hg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte - Alltag - Kultur. München: 6., aktualisierte und erweiterte Auflage 2018.