Der Begriff bedeutet im Arabischen «einer, der sich unterwirft»; gemeint ist die Unterwerfung unter Interner Link: Gott. Die gelegentlich gebrauchte Bezeichnung «Mohammedaner» lehnen M. im Allgemeinen ab, da nach ihrem Glauben der Prophet Interner Link: Muḥammad zwar Verehrung verdient, aber nicht den hohen Stellenwert einnimmt wie Interner Link: Jesus im Christentum. Als grundlegende Bedingung für jeden M. sehen muslim. Interner Link: Gelehrte den Glauben an Allāh, seinen Propheten Muḥammad und daran, dass der Interner Link: Koran als Gottes Wort unbedingte Gültigkeit hat. Darüber hinausgehende Bedingungen waren schon in der islam. Frühzeit umstritten und bilden zentrale Fragen der Interner Link: Theologie. Debattiert wird auch immer wieder die Lebenspraxis von M. Wenn auch theoret. das ganze Leben nach der Interner Link: Scharia ausgerichtet werden soll, so halten sich viele M. nicht immer daran. Viele Fundamentalisten werfen diesen M. Interner Link: Apostasie vor, die meisten Gelehrten und Intellektuellen aber sehen in minderschweren Verstößen gegen die Scharia lediglich eine Sünde.
Autor/Autorinnen:Prof. Dr. Ralf Elger, Universität Halle, Orientalistik
Quelle: Elger, Ralf/Friederike Stolleis (Hg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte - Alltag - Kultur. München: 6., aktualisierte und erweiterte Auflage 2018.
