in einigen islam. Ländern Afrikas, heute auch in der muslim. Diaspora praktizierte Operation, in der Mädchen im Alter zwischen fünf und acht Jahren Teile der oder die ganze Klitoris entfernt wird. Bei der in afrikan. Ländern verbreiteten sog. «Pharaon. Beschneidung» (medizin. Infibulation) werden alle äußeren Geschlechtsteile entfernt und die entstehende Öffnung in einigen Fällen bis auf Stecknadelkopfgröße zusammengenäht. Betroffene nennen dies eine traumat. Erfahrung; spätere Komplikationen bei Menstruation und Geburt verursachen Krankheiten und Todesfälle. Obwohl vorislam., wird sie in ländlichen Gebieten Ägyptens und im Sudan als
Literatur: Hosken, F. P.: The Hosken Report, Genital and Sexual Mutilation of Females, 1979. – Lightfoot-Klein, H.: Das grausame Ritual, 1992. – Kölling, A.: Weibliche Genitalverstümmelung im Diskurs. Exemplarische Analysen zu Erscheinungsformen, Begründungsmustern und Bekämpfungsstrategien, 2008.
Autor/Autorinnen:Katharina Boehm, M. A., Bamberg, Arabistik
Quelle: Elger, Ralf/Friederike Stolleis (Hg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte - Alltag - Kultur. München: 6., aktualisierte und erweiterte Auflage 2018.