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Dschinn | bpb.de

Dschinn

(arab. jinn). Den D., die aus der vorislam. arab. Vorstellungswelt stammen, wurde in der koran. Offenbarung ein Platz zwischen Menschen und Engeln zugewiesen: Sie können durch Annahme des Islams ins Paradies gelangen (Sure 72:1 – 19). Das griechische Genienbild beeinflusste islam. Vorstellungen, wonach D. Menschen beeinflussen oder von ihnen Besitz ergreifen können (Sure 34:8). D. treten unsichtbar, aber auch in Gestalt von Skorpionen, Schlangen, Winden oder Menschen auf. Sie bevölkern nach populären Vorstellungen u. a. öffentliche Bäder. In den beliebten, im Interner Link: Ramadan gesendeten Fernsehverfilmungen von Interner Link: Tausend­undeine Nacht sind D. meist komische Figuren.

Literatur: Zbinden, E.: Die Djinn des Islam und der altorientalische Geisterglau­­be, 1953. – Fartacek, G.: Unheil durch Dämonen? Geschichten und Diskurse über das Wirken der Ǧinn. Eine sozialanthropologische Spurensuche in Syrien, 2010.

Autor/Autorinnen:Katharina Boehm, M. A., Bamberg, Arabistik

Quelle: Elger, Ralf/Friederike Stolleis (Hg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte - Alltag - Kultur. München: 6., aktualisierte und erweiterte Auflage 2018.

Fussnoten