(arab. ḥammām). Das aus der Antike stammende und der Bautradition der römischen Thermen folgende öffentliche B. wurde im Mittelalter zu einer typisch islam. Einrichtung. Der Ruhm einer Stadt maß sich u. a. an der Zahl und Größe ihrer Badehäuser. Die islam. Lehre von der rituellen Reinheit (arab. ṭahāra) ist von großer Bedeutung für den Besuch des B., denn nur in diesem Zustand darf ein Muslim die Moschee betreten, beten und im Koran lesen (Sure 5:9). Wer sich im Zustand der janāba (arab. «große rituelle
Literatur: Grotzfeld, H.: Das Bad im arabisch-islamischen Mittelalter. Eine kulturgeschichtliche Studie, 1970.
Autor/Autorinnen:Dr. Friederike Stolleis, Berlin
Quelle: Elger, Ralf/Friederike Stolleis (Hg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte - Alltag - Kultur. München: 6., aktualisierte und erweiterte Auflage 2018.