(osman. ʿalevī, «ʿAlī-Verehrer»), früher als Fremdbezeichnung auch kızılbaş (türk. «Rotkopf») genannt. Die A. leben v. a. in Zentralanatolien (Kayseri, Sivas, Divriği), seit der Landflucht in den 1950 er Jahren aber auch in den großen Städten. Sie machen 15 – 30 % der türk. Bevölkerung aus. Ein Drittel ist kurdischsprachig. Die A. sind ursprünglich im 14./15. Jh. in Ostanatolien innerhalb der mystischen
Literatur: Kehl-Bodrogi, K.: Die Kızılbaş/Aleviten. Untersuchungen über eine esoterische Glaubensgemeinschaft in Anatolien, 1988. – Vorhoff, K.: Zwischen Glaube, Nation und neuer Gemeinschaft. Alevitische Identität in der Türkei der Gegenwart, 1995. – Dies.: «Let’s Reclaim our History and Culture!». Imagining Alevi Community in Contemporary Turkey, Die Welt des Islam 38 (1998), 220 – 252.
Autor/Autorinnen:Dr. Patrick Bartsch, Bamberg, Turkologie
Quelle: Elger, Ralf/Friederike Stolleis (Hg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte - Alltag - Kultur. München: 6., aktualisierte und erweiterte Auflage 2018.