Als Gewaltmigration werden Wanderungen bezeichnet, die aus einer Nötigung zur Abwanderung aufgrund der Androhung oder Anwendung von physischer oder psychischer Gewalt resultieren und sich in Formen wie Flucht, Vertreibungen, Deportationen oder Umsiedlungen ausdrücken können. Sie ist meist das Ergebnis von Kriegen, Bürgerkriegen oder Maßnahmen autoritärer politischer Systeme. Die Abwanderung ist für die Betroffenen alternativlos, um ihr Leben und ihre körperliche Unversehrtheit zu schützen.
(Quelle: Jochen Oltmer: Globale Migration. Geschichte und Gegenwart. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2017.)