Lebensraum für Pflanzen und Tiere
Pflanzen und Tiere leben in einem bestimmten Lebensraum, beispielsweise in einem Ozean, einem Wassertümpel oder auch in einem Laubwald. Ein solcher Lebensraum ist ein Ökosystem. Darin leben verschiedene Arten von Lebewesen, die gegenseitig voneinander abhängig sind. Bei unserem Waldbeispiel sieht das so aus: Die Bäume und die anderen Pflanzen produzieren den Sauerstoff, regeln den Wasserkreislauf. Wenn Pflanzen absterben, werden sie durch Bakterien und Mikroben zu fruchtbarem Boden zersetzt und neue Bäume, Büsche und andere Pflanzen können wachsen. Dann gibt es die kleinen und die großen Tiere, die zu diesem Ökosystem des Waldes gehören. Sie fressen, verdauen, verteilen Samen und sind selber Teil einer Nahrungskette. Auch die Menschen sind Teil des Ökosystems. Sie nutzen den Wald als Erholungsgebiet oder auch, weil hier das Holz wächst, das sie brauchen.
Gefährdete Ökosysteme
Ein Ökosystem ist empfindlich. Eingriffe von außen gefährden es. Das kann passieren, wenn die Menschen zu viele Bäume fällen, eine Straße an der falschen Stelle durch den Wald bauen oder auch wenn die Felder zu stark gedüngt werden. Auch im Meer kann eine solche Störung auftreten, wenn zu viele Fische gefangen werden. Auch Naturkatastrophen wie Waldbrände oder Meteoriteneinschläge können ein Ökosystem durcheinander bringen.
Ökosystem Erde
Die Menschen bewegen sich in mehreren Ökosystemen, sie sind – anders als die meisten Tiere und Pflanzen - nicht auf ein bestimmtes Gebiet, zum Beispiel einen Wald oder ein Meer eingegrenzt. Der Mensch lebt in dem großen Ökosystem Erde. Unsere ganze Erde ist nämlich ein riesiges Ökosystem. In ihm sind alle anderen kleinen und großen Lebensräume enthalten.
Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.