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Vorurteil | bpb.de

Vorurteil

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon V orange (© Stefan Eling)

Der ist ein Streber! Wirklich?

Angenommen, demnächst soll ein neuer Schüler in eure Klasse kommen. Irgendjemand behauptet, der sei blöde, ein Streber, mit dem könne man nichts anfangen, oder noch schlimmer, der habe mal gestohlen. Schon habt ihr, obwohl ihr den Neuen noch gar nicht kennt, eine bestimmte Meinung. Ihr konntet die Sachen, die über ihn erzählt werden, noch gar nicht überprüfen, und trotzdem nehmt ihr an, dass das so ist. Das nennt man ein "Vorurteil": Eine Meinung wird ohne eigene Erfahrung und Prüfung einfach übernommen.

Prüfen lohnt sich

Manchmal ist es nicht einfach, so ein Vorurteil wieder aufzugeben und eine Sache neu zu beurteilen. Zumeist aber lohnt es sich, seine Vorurteile immer wieder zu überprüfen. Dann wird man feststellen, dass manche Dinge überhaupt nicht so sind, wie man es immer angenommen hat.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten