Hoher Energiebedarf
Auf unserer Erde gibt es immer größeren Bedarf an Energie unter anderem um Maschinen in Gang zu halten, Autos zum Fahren zu bringen, Häuser zu heizen oder Flugzeuge anzutreiben. Seit Jahren zerbrechen sich Politiker, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Köpfe darüber, wie man die
Was ist Sonnenenergie?
Die Sonne ist ein Gasball, der auf seiner Oberfläche ungefähr 5700 Grad heiß ist. Ohne die Sonne gäbe es kein Leben auf der Erde, es wäre bei uns kalt und leer. In jeder Sekunde strahlt dieser Stern - denn die Sonne ist ein Stern - eine unvorstellbar große Menge an Licht und Wärme in den Weltraum. Dies ist möglich, weil im Inneren der Sonne bei einer Temperatur von 15 Millionen Grad durch die Kernfusion von Wasserstoff Helium entsteht. Allein die Erde bekommt jedes Jahr von der Sonne so viel Energie, dass damit jeder Mensch auf dieser Erde ununterbrochen über 2000 Glühbirnen mit 60 Watt brennen lassen könnte. (Und es leben derzeit etwa 7 Milliarden Menschen auf der Erde!). Das Erdöl, aus dem Benzin gemacht wird, die Kohle, die Stromkraftwerke antreibt, und auch das Erdgas, das die Häuser heizt - alle diese Stoffe, die in absehbarer Zeit verbraucht sein werden, sind vor vielen Millionen Jahren aus Pflanzen und Tieren entstanden. Sie konnten nur im Sonnenlicht und in der Sonnenwärme wachsen. Ohne Sonnenenergie gäbe es auch keine Wasserkraftwerke. Die Sonne lässt Wasser verdunsten, das sich in Wolken sammelt. Die regnen sich an Bergen ab und das Wasser sammelt sich in Bächen und Flüssen. Das talwärts fließende Wasser treibt dann Turbinen in den Kraftwerken an und erzeugt Strom. Ohne Sonne gäbe es auch keinen Wind. Der entsteht, wenn durch Sonnenenergie erwärmte Luftschichten aufsteigen und kalte Luft nachströmt. Damit können dann die großen Windräder angetrieben werden, die ebenfalls Strom erzeugen.
Wie wird Sonnenenergie genutzt?
Bisher wird die Sonnenenergie hauptsächlich über die Umwege Wasser und Wind genutzt. Nur in geringem Maße wird sie ganz direkt genutzt, so zum Beispiel über die sogenannten Sonnenkollektoren (Sonnensammler) auf Hausdächern. Darin wird mit einem bestimmten Verfahren die Sonnenwärme aufgefangen und gespeichert. Bei Bedarf wird dann das Haus damit geheizt. Ebenso gibt es die Möglichkeit, mit einer anderen Technik Sonnenenergie direkt in Strom umzuwandeln (Photovoltaik). Auch gibt es große Spiegel, mit denen man das Sonnenlicht in einem Punkt bündelt. In diesen Solaröfen können hohe Temperaturen erzielt werden. Das Problem ist nur: In vielen Teilen der Welt scheint nicht ständig die Sonne, und man kann die Sonnenkollektoren oder Sonnenöfen nicht immer dahin tragen, wo die Sonne gerade scheint. Vielleicht gelingt es eines Tages – und daran arbeiten Forscherinnen und Forscher auf der ganzen Welt -, dass die Vorgänge im Inneren der Sonne ("Kernfusion") auf der Erde nachgebildet werden können.
Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.