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Revolution | bpb.de

Revolution

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

"Montagsdemonstration" in Leipzig während der "Friedlichen Revolution" in der DDR im Oktober 1989. (© picture-alliance, picture-alliance / ZB)

Staatliche Ordnung ändern

Wenn Menschen sich durch ihre Regierung oder ihre Herrscher unterdrückt oder ungerecht behandelt fühlen, wollen sie das oft ändern. Manchmal schließen sie sich mit anderen Menschen zusammen und kämpfen häufig mit Gewalt gegen die bestehende Ordnung. Ein solches Handeln nennt man "Revolution". Der Begriff kommt aus dem Französischen und bedeutet "Umwälzung".

Der Sturm auf die "Bastille" (das Pariser Gefängnis) stand am Beginn der Französischen Revolution 1789. "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" war die Forderung der Revolutionäre. (© picture-alliance/KPA/HIP/ArtMedia)

Gewaltsame Revolutionen

Die bekannteste Umwälzung in der Geschichte ist die Französische Revolution von 1789. Damals wurde durch einen großen Volksaufstand der Interner Link: König gestürzt. Unter schweren Opfern entstand eine neue politische Ordnung, in der nicht mehr der König, sondern das Volk die Macht hatte. Eine weitere Revolution mit großen und lang anhaltenden Auswirkungen war die russische Oktoberrevolution von 1917. Die Aufständischen töteten den damaligen Herrscher von Russland, den Zar, und seine Familie und begründeten für lange Zeit die Herrschaft des Kommunismus in Russland und anderen Ländern. Manchmal werden Regierungen, Könige oder andere Herrscher nicht vom Volk, sondern vom Militär gestürzt. Dann nennt man das eine Revolte des Militärs oder eine "Militärrevolution".

Die friedliche Revolution in der DDR

Im Gegensatz zu den oben beschriebenen, meist gewaltsamen Umstürzen, gibt es auch den Begriff „friedliche Revolution“. Als Beispiel dafür gilt das Ende der DDR und die deutsche Wiedervereinigung im Jahre 1990. Dies geschah, ohne dass ein einziger Schuss fiel, durch den friedlichen Protest der Bevölkerung der damaligen DDR, die in großen Massen auf die Straße gegangen war.

Erfindungen

Auch eine schnelle Entwicklung in Wissenschaft und Technik nennt man "Revolution". So war zum Beispiel die Erfindung der Dampfmaschine durch James Watt im 18. Jahrhundert der Auslöser der Industriellen Revolution. Die Erfindung der Eisenbahn läutete eine Verkehrsrevolution ein. Als "revolutionär" bezeichnet man auch die Veränderungen in der Wirtschaft und der Gesellschaft, die durch die Erfindung des Computers, das Internet und die neuen Informationsmedien eingetreten sind.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten