Ein Saxophonist spielt in Kroatien auf seinem Balkon während der Corona-Quarantäne. (© picture alliance/PIXSELL)
Kontaktsperre
Als Quarantäne (man sagt: Karantäne) wird die Isolation von Menschen oder Tieren bezeichnet, die an einer ansteckenden Krankheit leiden. Das heißt, dass die Betroffenen so wenig körperlichen Kontakt wie irgend möglich zu anderen Menschen oder Tieren haben sollen.
Notfallmaßnahme
Der Staat kann eine Quarantäne über einen bestimmten Personenkreis verhängen, wenn damit die Ausbreitung einer gefährlichen Krankheit gestoppt werden soll. Da es sich bei der Quarantäne um eine sehr große Beschränkung der Freiheit des Einzelnen handelt, wird diese Maßnahme aber nur in ungewöhnlichen Notfällen ergriffen. Manchmal aber reicht auch schon der Verdacht einer Erkrankung, um eine Quarantäne zu verhängen.
Corona-Pandemie
In der Corona-Pandemie hat man das Mittel der Quarantäne schon sehr früh eingesetzt. Menschen, die mit Erkrankten in Kontakt waren, müssen in der Regel für 14 Tage bei sich zuhause in Quarantäne. 14 Tage deshalb, weil das der größtmögliche Abstand zwischen einer Ansteckung und einem Ausbruch der Krankheit ist (man nennt diesen Zeitraum auch Inkubationszeit). Das Gesundheitsamt, das auch die Quarantäne anordnet, kümmert sich während der Quarantäne um die Menschen. Die betroffenen Menschen sollen möglichst wenig Kontakt zu anderen Menschen haben. Sie sollen noch mehr als sonst auf Hygiene wie regelmäßiges Händewaschen achten und in Kontakt mit ihrem Gesundheitsamt bleiben.
Herkunft des Begriffs
Der Begriff Quarantäne, hinter dem man das lateinische Wort „quadraginta“ für „vierzig“ erkennen kann, ist schon sehr alt. Im Mittelalter meinte man damit häufig eine vierzigtägige Trennung der Erkrankten von ihrer Umgebung.
Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.
