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Parteien | bpb.de

Parteien

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Parteien werben im Wahlkampf um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler. (© picture alliance / dpa)

Zusammenschluss von Menschen

Menschen schließen sich zu einer Partei zusammen oder treten einer Partei bei, weil sie ähnliche politische Meinungen oder Ziele vertreten. Diese Vorstellungen werden in Parteiprogrammen festgeschrieben. Die Mitglieder einer Partei sind überzeugt, dass sie zusammen mehr erreichen, als wenn jede/-r für sich alleine arbeitet. Deswegen versucht jede Partei, auch andere Menschen, die in keiner oder einer anderen Partei sind, von ihrem Programm zu überzeugen. Bei Wahlveranstaltungen werden Reden gehalten, Parteimitglieder verteilen Flugblätter, Luftballons oder Kugelschreiber mit dem Schriftzug der Partei. In sozialen Medien sind die Parteien aktiv und werben um Wählerstimmen. Alle Parteien wollen gewählt werden. Je mehr Stimmen sie bei Wahlen gewinnen, desto mehr Einfluss haben sie später im Parlament.

Jugendliche in Parteien?

Auch Jugendliche können Mitglied einer Partei werden. In manchen Parteien liegt das Mindestalter bei 14 Jahren, bei anderen bei 16 Jahren. Viele Parteien haben Jugendorganisationen, in denen sich die jungen Parteimitglieder zusammenschließen und sich für ihre politischen Forderungen einsetzen.

Wieso linke oder rechte Parteien?

Man liest oder hört es so oder ähnlich öfter in Zeiten vor einer Wahl: "Dieser gehört einer linken Partei an, jene ist in einer rechten oder gehört der Mitte an." Wie sind diese Bezeichnungen für bestimmte Parteien entstanden? Sie beziehen sich ursprünglich auf eine Sitzordnung im Parlament. Schon in der ersten deutschen Nationalversammlung 1849 in der Frankfurter Paulskirche wurde zwischen linken und rechten Gruppierungen unterschieden. Aus der Sicht des Parlamentspräsidenten saßen links die Fortschrittlichen, die die Gesellschaft damals zum Teil radikal verändern wollten. In der Mitte saßen die freiheitlich-liberalen und auf der rechten Seite im Parlament die konservativen Gruppierungen. Der Deutsche Bundestag, den es seit 1949 gibt, hat diese Tradition der Sitzordnung fortgesetzt. Aus der Sicht der Bundestagspräsidentin sitzen links bis zur Mitte hin die Abgeordneten der sogenannten linken Parteien, nämlich vom Bündnis Sahra Wagenknecht, von der Partei Die Linke, der SPD und von Bündnis 90/ Die Grünen. Ungefähr ab der Mitte nach rechts sitzen die Abgeordneten der bürgerlich-konservativen Parteien CDU und CSU, FDP und auch die AfD.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2025.

Fussnoten