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Ostblock | bpb.de

Ostblock

Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid

Sowjetische Panzer in Prag während des Aufstandes in der Tschechoslowakei im Frühling 1968. (© dpa - Report)

Machtpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg standen sich zwei Machtblöcke feindlich gegenüber. Das waren auf der einen Seite die westlichen demokratischen Staaten, von denen die USA der mächtigste Staat war. Auf der anderen Seite waren es die sozialistischen und kommunistischen Staaten in Osteuropa und in Teilen Asiens unter Führung der Sowjetunion. Diese beiden Blöcke bestimmten die Weltpolitik.

Im Einflussbereich der Sowjetunion

Vom Westen wurden die östlichen Staaten als „Ostblock“ bezeichnet. Der Begriff brachte zum Ausdruck, dass die osteuropäischen Länder von der Sowjetunion beherrscht wurden und keine eigene Politik machen konnten. Die Staaten im Osten arbeiteten politisch und wirtschaftlich eng zusammen. Ein gemeinsamer Wirtschaftsrat und das Militärbündnis des Warschauer Pakts sorgten für eine einheitliche Politik unter Führung der Sowjetunion.

Gewaltsame Unterdrückung von Widerstand

Widerstände gegen die Politik der Kommunistischen Partei oder gegen den Einfluss der Sowjetunion wurden gewaltsam unterdrückt. Die sowjetischen Truppen wurden in vielen Ländern des Ostblocks stationiert, um den Führungsanspruch der Sowjetunion deutlich zu machen.

Ende des Ostblocks

Mit dem Fall der Berliner Mauer 1989 und den friedlichen Revolutionen in Polen, der DDR, Ungarn und der Tschechoslowakei fiel der Ostblock nach 1990 auseinander. Heute sind viele ehemalige Ostblock-Länder Mitglieder der Europäischen Union.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten