Begriffserklärung
Nichtregierungsorganisationen (man sagt oft auch nur NROs) sind Zusammenschlüsse von Menschen, denen es wichtig ist, dass sie möglichst unabhängig von staatlicher Förderung ihre Arbeit tun können. Deswegen betonen sie, dass sie keine Regierungsorganisationen und keine staatlichen Einrichtungen sind. Sehr oft wird auch von "NGO" gesprochen, das ist die Abkürzung des englischen Begriffes "Non Governmental Organization" (NGO).
Ziele
In NROs schließen sich Menschen zusammen, die ein gemeinsames Interesse verfolgen. Das Ziel dieser NROs oder NGOs ist es, ihre Anliegen bekannt zu machen und darauf hinzuwirken, dass sich bestimmte Dinge in der Gesellschaft oder in der Politik verändern. Sie engagieren sich zum Beispiel in Sportvereinen, Tierschutzvereinen oder Bürgerinitiativen. Und weil viele Menschen eher gehört werden als einzelne, schließen sich die Menschen zusammen.
Beispiele
Beispiele für NROs sind kirchliche Organisationen wie Misereor oder der evangelische Entwicklungsdienst, die vor allem in der Entwicklungshilfe eine wichtige Rolle spielen. Auch die Gewerkschaften oder die Arbeitgeberverbände kann man als NROs bezeichnen. Zu den bekanntesten international tätigen NROs in Deutschland zählen amnesty international und Greenpeace. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace wurde 1971 in Kanada gegründet. Sie hat mittlerweile weltweit fast drei Millionen Fördermitglieder, davon alleine in Deutschland über 580.000. Die Organisation Attac, 1998 in Frankreich gegründet und inzwischen in 50 Ländern tätig, ist mit ihrem weltweiten Kampf gegen die Globalisierung als NRO bekannt geworden. Aber auch die vielen kleinen NROs, die oft nur wenige Mitglieder haben, leisten wichtige Arbeit, weil hier Menschen arbeiten, die ihre Verantwortung für die Gesellschaft und unsere Welt ernst nehmen.
Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.