Wachstum
Was Wachstum ist, ist klar: Etwas dehnt sich aus, wird größer. Das kann ein Lebewesen sein, ein Mensch oder ein Tier oder eine Pflanze, zum Beispiel ein Baum. Es kann auch das Konto sein, das wächst. Dann hat man mehr Geld auf dem Konto. Auch bei der Wirtschaft des Staates spricht man von Wachstum, wenn sie jährlich um so und soviel Prozent wächst, weil mehr verdient und mehr verkauft wurde.
Weniger werden
Es ist aber auch möglich, dass die Einnahmen des Staates nicht wachsen, dass die Gewinne der Unternehmen weniger werden als im Jahr davor. Dann ist die Wirtschaft nicht gewachsen, sondern geschrumpft. Sie nimmt ab. Das ist das Gegenteil von Wachstum. Und wenn man das nicht so genau zugeben oder benennen will, beschreibt man das mit dem Kunstwort „Negativwachstum“, das ja eigentlich ein Widerspruch in sich selbst ist.
Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.