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Meinungsforschung / Marktforschung (Demoskopie) | bpb.de

Meinungsforschung / Marktforschung (Demoskopie)

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Illustration: Meinungsforschung (© Stefan Eling)

Begriffserklärung

In diesem Namen steckt schon die Bedeutung: Es wird Meinung erforscht. Anstelle des Wortes "Meinungsforschung" wird oft auch das griechische Wort „Demoskopie“ gebraucht. Diejenigen, die Meinung erforschen, sind Meinungsforschungsinstitute oder Institute für Demoskopie.

Meinungsforschung vor Wahlen

Vor Wahlen werden Menschen besonders häufig nach ihrer Meinung befragt. Zeitungen, Fernsehstationen oder Parteien beauftragen Meinungsforschungsinstitute. Personen werden entweder nach dem Zufallsprinzip ausgesucht oder nach Alter, Beruf, Geschlecht, Wohnort oder anderen Besonderheiten. Sie werden gefragt, welche Partei sie wählen wollen oder was ihnen an der Politik nicht gefällt. Eine beliebte Frage ist auch, welcher Politiker seine Sache am besten und wer sie am schlechtesten macht. Nach Auswertung der Antworten ergibt sich ein Bild, wie die Wahl insgesamt ausgehen könnte. Für die Parteien und Politiker/innen sind die Ergebnisse wichtig, denn sie können ihren Wahlkampf vielleicht noch entsprechend ändern, um die Wahl zu gewinnen.

Marktforschung

Eine besondere Art der Meinungsforschung ist die sogenannte „Marktforschung“. Ein Meinungsforschungsinstitut soll zum Beispiel für eine Babybrei-Firma zu testen, ob die Kunden ein neues Produkt gut finden. Das Institut stellt dann einen Katalog von Fragen zusammen und legt ihn bestimmten Personen vor. In diesem Falle vermutlich jungen Eltern, weil man davon ausgeht, dass sie wissen, ob ihr Baby den Brei gerne isst. So will die Firma mit Hilfe der Meinungsforschung herausbekommen, ob es sich lohnt, einen neuen Babybrei auf den Markt zu bringen.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten