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Kandidat/in | bpb.de

Kandidat/in

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Zwei Statuen auf dem 2. Jahrhundert nach Christus. Die Männer tragen eine Toga. (© picture alliance / Rainer Hackenberg)

Bei den alten Römern

Bei den Römern trug jemand, der sich um ein öffentliches Amt bewarb und auch schon erste Prüfungen bestanden hatte, eine Art Umhang, Toga genannt. Die war glänzend-weiß. Diese Farbe hieß im Lateinischen "candidus", und wer sie trug, war der "candidatus".

In der Gegenwart

Diese Bezeichnung hat sich bis heute erhalten. Wer sich zum Beispiel als Abgeordneter um einen Platz im Deutschen Bundestag bewirbt, wer Bürgermeisterin werden will oder Klassensprecher, wird "Kandidat" genannt. Er muss zwar kein weißes Gewand mehr tragen, aber er oder sie ist bis zur Wahl der "Kandidat" oder die "Kandidatin". In der Alltagssprache ist dieser Begriff im Laufe der letzten Jahrzehnte ausgedehnt worden. So kennt man etwa die Bezeichnung "Quizkandidat" für jemanden, der vielleicht 1 Million Euro gewinnen will, aber sich nicht um ein öffentliches Amt bewirbt.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten