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Interessenverband | bpb.de

Interessenverband

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Illustration: Interessenverbände (© Stefan Eling)

Viele Mitglieder

Personen oder Gruppen schließen sich freiwillig zu einem Verband zusammen, um bestimmte Ziele (Interessen) gegenüber einer Verwaltung oder Regierung durchzusetzen. Sie tun das, weil ein solcher Interessenverband mit vielen Mitgliedern, der mit einer Stimme spricht, stärker auftreten kann als einzelne Personen oder Gruppen. Schüler- oder Lehrerverbände sind zum Beispiel solche Interessenverbände, die versuchen, ihre Ziele und Anliegen gegenüber den Schulbehörden durchzusetzen. Auch Gewerkschaften oder die Vereinigungen der Arbeitgeber sind Interessenverbände. Sie vertreten besonders bei den Tarifverhandlungen die Interessen ihrer Mitglieder.

Lobbyarbeit

Große Verbände haben oft eigene Vertretungen in der Stadt, wo der Regierung des Landes arbeitet. So können sie schnell wichtige Personen im Parlament, in den Parteien und in der Regierung treffen und über ihre Angelegenheiten reden. Sie machen dann Lobby-Arbeit.

Pressure groups

Wenn Interessenverbände besonders stark sind und versuchen, auf Politik und Gesetzgebung Einfluss zu nehmen, werden sie auch als "pressure groups" bezeichnet. Das Wort kommt aus dem Englischen und heißt wörtlich übersetzt „Druckgruppen“, bezeichnet also Personen, die Druck ausüben.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten