Weltreligion
Der Hinduismus gehört, wie das Christentum, das Judentum, der Islam und der Buddhismus, zu den Weltreligionen. Er entstand etwa im 2. Jahrtausend vor Christus. Heute gibt es weltweit ungefähr 880 Millionen Anhänger dieser Religion. Die meisten von ihnen, etwa 800 Millionen, leben in Indien.
Lehren der Religion
"Hindu" heißt übersetzt „Mensch“. Der Hinduismus geht davon aus, dass jeder Mensch einer bestimmten „Kaste“ angehört. Das heißt, jeder hat einen ihm zugedachten Platz in einer Gesellschaftsschicht. Die Gesellschaft hat verschiedene Schichten, die alle eine unterschiedliche Wertigkeit haben. Sie sind streng von einander getrennt. Die oberste Kaste sind Priester (Brahmanen), dann kommen Krieger, Bauern und Handwerker und schließlich Knechte. Außerhalb der Kasten befinden sich die „Parias“, die Rechtlosen und Geächteten. Ähnlich wie im Buddhismus müssen die Menschen nach der hinduistischen Lehre einen langen Kreislauf von Wiedergeburt und Tod durchlaufen, ehe sie erlöst werden. Man kann auch als Tier wiedergeboren werden, deshalb essen viele Hindus auch kein Fleisch.
Viele Gottheiten
Die Hindus verehren zwar nicht einen Gott oder Gründer ihrer Religion, wie es bei den anderen Weltreligionen (Christentum, Islam, Judentum und Buddhismus) der Fall ist. Aber es gibt eine Vielzahl von hinduistischen Gottheiten, zu denen gebetet wird und denen Opfergaben dargebracht werden. Die wichtigsten Gottheiten sind der Gott Brahma, der die Welt erschaffen hat, der Gott Vishnu, der das Leben erhält, der Gott Shiva, der für Vergänglichkeit und Tod steht. Ganesha, der Gott der Weisheit, ist bei den Hindus sehr beliebt, weil er immer hilft.
Die Anzahl der Anhänger/innen aller großen Religionen in Deutschland und weltweit findet ihr beim Stichwort "Religion".
Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.